news/APA/Samstag, 26.04.25, 09:57:30

Politiker und tausende Pilger bei Papst-Trauerfeier

Knapp vor Beginn der Trauerfeier für Papst Franziskus sind die ersten Staatsgäste auf dem Petersplatz eingetroffen. Der frühere US-Präsident Joe Biden kam mit Ehefrau Jill auf den Platz vor dem Petersdom. Der 82-Jährige, der zweiter katholischer US-Präsident der Geschichte war, gehört aber nicht zur US-Delegation. Diese wird von seinem Nachfolger Donald Trump angeführt. Um 10.00 Uhr beginnt der Gottesdienst für den am Ostermontag gestorbenen Papst.
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Die Gläubigen begannen schon seit dem frühen Morgen, zur Beerdigung auf den Petersplatz zu strömen. Um 5.30 Uhr wurden die Zugänge geöffnet. Familien und Gruppen von Ordensleuten reihten sich in der Nacht vor den Zugängen ein, um rechtzeitig auf dem Petersplatz zu sein. „Adios padre, maestro y poeta“ (Auf Wiedersehen Vater, Lehrer und Dichter) ist auf einem Spruchband auf dem Petersplatz zu lesen. In der Menge wehen viele Fahnen aus den verschiedensten Ländern, etwa aus Peru, Polen, Südafrika und Indonesien. „Er war der beste Papst, den wir hätten haben können, wir haben ihn sehr geliebt“, sagt Dominica, eine spanische Ordensschwester.

Rund 250.000 Gläubige haben laut dem Vatikan seit Mittwoch im Petersdom Abschied von Papst Franziskus genommen. Damit kamen bis zur Schließung des Sarges um 19.00 Uhr am Freitag mehr Gläubige als erwartet, wie der Heilige Stuhl mitteilte. Den offenen Sarg von Benedikt XVI. hatten rund 195.000 Gläubige besucht.

„Die Stadt ist voller Pilger. Viele beten auch in unserer deutschsprachigen Kirche Santa Maria dell ́Anima. Das Requiem für Papst Franziskus war am Donnerstag stark besucht. das hat mich sehr gefreut“, betonte „Anima“-Rektor, der Salzburger Michael Max gegenüber der APA.

Rom ist im Ausnahmezustand, es gelten die höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Mehr als 1.000 Polizisten sind für die Sicherheit der 170 Delegationen in Rom im Einsatz.

Die österreichische Delegation wird von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) geleitet. Auch mehrere österreichische Bischöfe, darunter der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz, sind bei den Feierlichkeiten dabei.

Nach der Messe auf dem Petersplatz wird der Sarg in die Basilika Santa Maria Maggiore gebracht. Dort wird Franziskus auf eigenen Wunsch dann in einer Nische im linken Seitenschiff der Kirche im Zentrum Roms nah an der von ihm verehrten Marienikone „Salus populi Romani“ (Heil des römischen Volkes) bestattet.