news/APA/Montag, 21.04.25, 19:24:58

Papst Franziskus ist tot

Papst Franziskus ist tot. Das wurde am Ostermontag vom päpstlichen Kämmerer, Kardinal Kevin Farrell, mitgeteilt. "Liebe Brüder und Schwestern, mit tiefer Trauer muss ich den Tod unseres Heiligen Vaters Franziskus bekannt geben. Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt", hieß es in dem Text. Ein erstes öffentliches Gebet nach dem Tod des Heiligen Vaters kündigte der Vatikan für 19.30 Uhr auf dem Petersplatz in Rom an.
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Das Rosenkranzgebet werde vom italienischen Kardinal Mauro Gambetti geleitet, teilte der Heilige Stuhl am Montag weiter mit. Es werden Tausende Gläubige erwartet. Der Leichnam von Franziskus könnte bereits am Mittwoch im Petersdom aufgebahrt werden. Dann könnten Gläubige ihm die letzte Ehre erweisen, erklärte der Sprecher des Vatikans, Matteo Bruni. Die dafür zuständigen Kardinäle würden am Dienstag die Entscheidung treffen.

„Sein ganzes Leben war dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet. Er hat uns gelehrt, die Werte des Evangeliums mit Treue, Mut und universeller Liebe zu leben, insbesondere zugunsten der Ärmsten und Ausgegrenzten. In großer Dankbarkeit für sein Beispiel eines wahren Jüngers des Herrn Jesus empfehlen wir die Seele von Papst Franziskus der unendlichen barmherzigen Liebe des dreifaltigen Gottes“, so Kardinal Farrell über das verstorbene Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche.

Die Bekanntgabe des Todes von Papst Franziskus durch Farrell erfolgte in der Kapelle der Casa Santa Marta. Neben ihm standen der Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der stellvertretende Substitut Edgar Pena Parra und der Zeremonienmeister Bischof Diego Ravelli, teilte der Vatikan mit. Der Papst könnte an einer Hirnblutung gestorben sein. Der Tod trat plötzlich ein und soll nicht direkt mit einer Atemwegserkrankung zusammenhängen, verlautete aus dem Vatikan. Die Todesursache werde „wahrscheinlich“ Montagabend öffentlich bekannt gegeben. Zuvor soll gegen 20.00 Uhr die offizielle Todeserklärung erfolgen.

Am Montagabend soll die Wohnung des Papstes versiegelt werden. Nicht nur die im zweiten Stock des Gästehauses Santa Marta, in der Franziskus lebte, sondern auch die im dritten Stock des Apostolischen Palastes, obwohl der Pontifex sie praktisch nie benutzt hatte.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen würdigte den Papst als „Inspiration für Millionen Gläubige und weit darüber hinaus“ sowie „Wegweiser der Hoffnung“. Franziskus sei ein „Papst für soziale Gerechtigkeit“ gewesen und „ganz nah den Menschen“. Für Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) ist der Tod von Franziskus „ein schmerzlicher Verlust für die katholische Kirche und für viele Menschen rund um den Globus“. Auch international gab es Betroffenheit über den Tod des Heiligen Vaters.