news/APA/Samstag, 26.04.25, 10:14:10

Mehr als 140.000 Menschen bei Papst-Beerdigung

Zur Trauermesse für Papst Franziskus haben sich am Samstagvormittag bereits "mindestens 140.000 Menschen" auf dem Petersplatz und den umliegenden Straßen in Rom versammelt. Wie die Polizei mitteilte, trafen mehr als 140 Delegationen aus verschiedenen Ländern ein, um dem verstorbenen Pontifex das letzte Geleit zu geben. Auch US-Präsident Donald Trump und sein Vorgänger Joe Biden trafen zur Trauermesse ein.
APA/APA/AFP/JEFF PACHOUD

Seit den frühen Morgenstunden versammelten sich Menschenmassen rund um den Petersplatz, auf dem um 10.00 Uhr die Totenmesse für Papst Franziskus beginnen soll. Um 5.30 Uhr wurden die Zugänge geöffnet. Familien und Gruppen von Ordensleuten reihten sich in der Nacht vor den Zugängen ein, um rechtzeitig auf dem Petersplatz zu sein. „Adios padre, maestro y poeta“ (Auf Wiedersehen Vater, Lehrer und Dichter) ist auf einem Spruchband auf dem Petersplatz zu lesen. In der Menge wehen viele Fahnen aus den verschiedensten Ländern, etwa aus Peru, Polen, Südafrika und Indonesien. „Er war der beste Papst, den wir hätten haben können, wir haben ihn sehr geliebt“, sagt Dominica, eine spanische Ordensschwester.

Rund 250.000 Gläubige haben laut dem Vatikan seit Mittwoch im Petersdom Abschied von Papst Franziskus genommen. Damit kamen bis zur Schließung des Sarges um 19.00 Uhr am Freitag mehr Gläubige als erwartet, wie der Heilige Stuhl mitteilte. Den offenen Sarg von Benedikt XVI. hatten rund 195.000 Gläubige besucht. „Die Stadt ist voller Pilger. Viele beten auch in unserer deutschsprachigen Kirche Santa Maria dell ́Anima. Das Requiem für Papst Franziskus war am Donnerstag stark besucht. Das hat mich sehr gefreut“, betonte „Anima“-Rektor, der Salzburger Michael Max gegenüber der APA.

Rom ist im Ausnahmezustand, es gelten die höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Mehr als 1.000 Polizisten sind für die Sicherheit der rund 170 Delegationen in Rom im Einsatz.

Die österreichische Delegation wird von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) geleitet. Auch mehrere österreichische Bischöfe, darunter der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz, sind bei den Feierlichkeiten dabei.

Nach der Messe auf dem Petersplatz wird der Sarg in die Basilika Santa Maria Maggiore gebracht. Dort wird Franziskus auf eigenen Wunsch dann in einer Nische im linken Seitenschiff der Kirche im Zentrum Roms nah an der von ihm verehrten Marienikone „Salus populi Romani“ (Heil des römischen Volkes) bestattet. Bereits mehrere Stunden vor der Ankunft des Trauerzugs war der Andrang vor der Basilika groß. Zahlreiche Menschen fanden sich auf dem Vorplatz der Marienkirche im Zentrum Roms ein. Die Sicherheitsvorkehrungen sind immens und der Zugang zu dem Bereich rund um die Basilika wird strengstens bewacht.