news/APA/Montag, 28.04.25, 10:26:29

Houthi-Medien: 68 Leichen nach US-Angriff geborgen

Bei US-Luftangriffen auf ein Flüchtlingslager im Jemen sind nach Angaben der Houthi-Miliz 68 Menschen getötet worden. Die Leichen seien unter den Trümmern einer Einrichtung für afrikanische Migranten in Saada geborgen worden, berichtete der von den Houthi kontrollierte Sender Al-Masirah TV am Montag. Das Innenministerium der Houthi sprach demnach von "dutzenden Toten und Verletzten". Die Bergungsarbeiten dauerten demnach an. 47 Menschen wurden verletzt.
APA/APA/AFP/MOHAMMED HUWAIS

Die USA hatten Mitte März einen massiven Militäreinsatz im Jemen begonnen, um die Angriffe der pro-iranischen Houthi-Miliz auf Schiffe im Roten Meer zu beenden. US-Präsident Donald Trump drohte den Houthi mit „vollständiger“ Vernichtung. Seitdem nehmen die USA fast täglich Gebiete im Jemen unter Beschuss, die von der Miliz kontrolliert werden.

Saada ist eine Houthi-Hochburg, die auch schon früher Ziel von US-Angriffen war. Nach Angaben des jemenitischen Innenministeriums waren in der Haftanstalt 115 afrikanische Migranten untergebracht.

Die Houthi gehören neben der im Gazastreifen herrschenden Hamas und der Hisbollah im Libanon zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten „Achse des Widerstands“. Deren erklärtes Ziel ist die Vernichtung Israels.

Die palästinensische Terrororganisation Hamas hatte den Krieg im Gazastreifen mit ihrem beispiellosen Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst. Die Houthi verübten daraufhin regelmäßig Raketenangriffe auf Israel. Sie greifen seit Beginn des Gaza-Krieges zudem immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden sowie Ziele in Israel mit Drohnen und Raketen an – nach eigenen Angaben „aus Solidarität mit den Palästinensern“ im Gazastreifen.