news/APA/Dienstag, 22.04.25, 13:55:40

Franziskus wird am Samstag in Rom beerdigt

Papst Franziskus wird am kommenden Samstag in Rom beerdigt. Die Trauerfeierlichkeiten für das am Ostermontag verstorbene Kirchenoberhaupt finden laut Kathpress um 10.00 Uhr auf dem Petersplatz statt. Das gab das Päpstliche Zeremonienamt am Dienstag bekannt. Der Begräbnisliturgie wird der Dekan des Kardinalskollegiums, Kardinal Giovanni Battista Re, vorstehen. Anschließend wird Franziskus in seiner römischen Lieblingskirche Santa Maria Maggiore beigesetzt.
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Bereits Mittwochfrüh wird der Leichnam des Papstes ab 9.00 Uhr in den Petersdom überführt. In einer Prozession begleiten hochrangige Kirchenmänner den Sarg von der Kapelle im vatikanischen Gästehaus Santa Marta in die Basilika St. Peter. Bald danach dürfen die Menschen dort vom verstorbenen Papst Abschied nehmen.

Unterdessen wurde der Leichnam von Franziskus in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta aufgebahrt. Am offenen Sarg können Kardinäle, Angehörige der Kurie und Angestellte des Vatikans Abschied nehmen. Wie auf ersten vom Vatikan veröffentlichten Fotos zu sehen ist, steht der Sarg vor einem Altar. An diesem hatte Franziskus häufig die Frühmesse zelebriert. Der tote Papst trägt nach Angaben des Vatikans ein rotes Gewand und eine weiße Bischofsmitra. Um die gefalteten Hände ist ein Rosenkranz geschlungen. Rechts und links wacht ein Mitglied der Schweizer Garde.

Nach dem Tod des Heiligen Vaters beschloss Italien am Dienstag eine fünftägige Staatstrauer. Dies wurde bei einer Ministerratssitzung unter der Leitung von Regierungschefin Giorgia Meloni bekanntgegeben. Wegen der Trauerfeierlichkeiten mit der Beisetzung am Samstag gelten in der italienischen Hauptstadt strenge Sicherheitsvorkehrungen.

Die Regierung stellte klar, dass die für den italienischen Nationalfeiertag am Freitag organisierten Zeremonien in „Nüchternheit“ ablaufen werden. Italien begeht jedes Jahr am 25. April den „Tag der Befreiung“. Damit wird die Befreiung des Landes vom Faschismus und von der Nazi-Besatzung am Ende des Zweiten Weltkriegs gefeiert. Für das 80. Jubiläum sind große Veranstaltungen geplant.

Fünf Millionen Euro macht die Regierung Meloni für die Trauerzeremonie des Papstes locker, an der Staats- und Regierungschefs aus aller Welt erwartet werden. Der Minister für Zivilschutz, Nello Musumeci, erklärte, es sei noch nicht schätzbar, wie viele Personen zur Trauerzeremonie nach Rom reisen werden, spezielle Maßnahmen für den Verkehr seien aber schon in Planung. US-Präsident Donald Trump wird für die Beerdigung die erste Auslandsreise seiner zweiten Amtszeit absolvieren, er wird von seiner Frau Melania begleitet. Auch die Staatschefs der Ukraine und Frankreichs, Wolodymyr Selenskyj und Emmanuel Macron, sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wollen nach Rom reisen.

Auch der scheidende deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz wird nach Rom reisen, wie eine Regierungssprecherin mitteilte. Der Kreml wies unterdessen mögliche Spekulationen um eine Teilnahme von Russlands Präsident Wladimir Putin zurück. „Nein, solche Pläne hat der Präsident nicht“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow auf eine entsprechende Frage russischer Journalisten. Wen Moskau zu der Trauerfeier am Samstag entsende, sei noch nicht entschieden, fügte er hinzu.

Der Internationale Strafgerichtshof mit Sitz in Den Haag hat 2023 einen Haftbefehl gegen Putin ausgestellt. Der Kremlchef wird wegen der Deportation ukrainischer Kinder gesucht.