news/APA/Dienstag, 22.04.25, 12:16:42

Franziskus wird am Samstag in Rom beerdigt

Papst Franziskus wird am kommenden Samstag in Rom beerdigt. Die Trauerfeierlichkeiten für das am Ostermontag verstorbene Kirchenoberhaupt finden laut Kathpress um 10.00 Uhr auf dem Petersplatz statt. Das gab das Päpstliche Zeremonienamt am Dienstag bekannt. Der Begräbnisliturgie wird der Dekan des Kardinalskollegiums, Kardinal Giovanni Battista Re, vorstehen. Anschließend wird Franziskus in seiner römischen Lieblingskirche Santa Maria Maggiore beigesetzt.
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Bereits Mittwochfrüh wird der Leichnam des Papstes ab 9.00 Uhr in den Petersdom überführt. In einer Prozession begleiten hochrangige Kirchenmänner den Sarg von der Kapelle im vatikanischen Gästehaus Santa Marta in die Basilika St. Peter. Bald danach dürfen die Menschen dort vom verstorbenen Papst Abschied nehmen.

Unterdessen wurde der Leichnam von Franziskus in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta aufgebahrt. Am offenen Sarg können Kardinäle, Angehörige der Kurie und Angestellte des Vatikans Abschied nehmen. Wie auf ersten vom Vatikan veröffentlichten Fotos zu sehen ist, steht der Sarg vor einem Altar. An diesem hatte Franziskus häufig die Frühmesse zelebriert. Der tote Papst trägt nach Angaben des Vatikans ein rotes Gewand und eine weiße Bischofsmitra. Um die gefalteten Hände ist ein Rosenkranz geschlungen. Rechts und links wacht ein Mitglied der Schweizer Garde.

Außerdem strömten am Dienstag Menschenmassen zur Kirche Santa Maria Maggiore, der Basilika, in der der Papst, wie in seinem Testament vorgesehen, beigesetzt wird. In der Pauluskapelle, in der die Marienikone „Salus populi romani“ aufbewahrt wird, fand eine Messe in Andenken an den Papst statt. Dabei wurde das „Miserere“ gesungen.

Am Eingang der Basilika nahe des Hauptbahnhofes Termini befindet sich ein Rednerpult mit einem Unterschriftenbuch, in dem die Menschen eine persönliche Abschiedsbotschaft für den Papst hinterlassen konnten. Aufgestellt wurde ein großes Foto des Papstes mit dem Geburts- und Sterbedatum.

Vom Mittelschiff aus ist links eine helle Holzkonstruktion zu sehen, in der sich eine mit einem Vorhängeschloss verschlossene Seitentür befindet. Von hier aus ist das künftige Grab von Franziskus zu sehen. „Der Papst wollte wegen seiner starken Marienverehrung in dieser Basilika begraben werden. Es ist ein bescheidener Ort. Wir sind bereit, das Leichnam des Papstes zu empfangen“, erklärte Valentino Miserachs, der für die Basilika zuständig ist.

Papst Franziskus besuchte die Basilika Santa Maria Maggiore während seines zwölfjährigen Pontifikats mehr als 100 Mal. Vor jeder seiner Auslandsreisen betete er an dem vermutlich spätantiken Marienbildnis „Salus Populi Romani“ (Beschützerin des Römischen Volkes) – zuletzt am Vorabend des Palmsonntags.

Zur Trauerfeier werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet. Für die EU sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen laut einem Sprecher zu. Auch US-Präsident Donald Trump hat sein Kommen angekündigt. Laut Kathpress werden auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Argentiniens Präsident Javier Milei mit dabei sein.

Das Konklave zur Wahl des neuen Papstes beginnt vermutlich Anfang Mai – wieder in der Sixtinischen Kapelle. Wahlberechtigt sind nach aktuellem Stand 135 Kardinäle aus aller Welt unter 80 Jahren. Die Kardinäle wurden bereits vom Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re, nach Rom einberufen.