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news/APA/Sonntag, 23.03.25, 14:50:02

Die steirischen Gemeinderatswahlen sind beendet

Die Gemeinderatswahlen in 284 steirischen Kommunen 2025 sind geschlagen: Um 14.30 Uhr haben die letzten Wahllokale im obersteirischen Pöls-Oberkurzheim geschlossen. Kurz darauf sind erste Ergebnisse anderer Gemeinden veröffentlicht worden. Mehr als 100 Kommunen waren ausgezählt: Dabei zeichneten sich Verluste für ÖVP und SPÖ ab, die FPÖ legte zu. Allerdings waren die Bezirkshauptstädte noch nicht ausgezählt. Derzeit stellen die Blauen keinen Bürgermeister in der Steiermark.
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In Leoben, der zweitgrößten Stadt der Steiermark und der zugleich einwohnerstärksten Gemeinde, die am Sonntag zur Wahlurne gerufen hat (in Graz wird erst 2026 gewählt; Anm.), haben die Wahllokale um 14.00 Uhr geschlossen. Daher dürfte das Ergebnis der Montanstadt wohl im Vergleich zu anderen Gemeinden relativ spät vorliegen. Ausgezählt waren zu Wahlschluss in Pöls-Oberkurzheim allerdings schon eine Reihe von anderen Gemeinden: darunter auch die an ihrer Einwohnerzahl gemessen kleinste und zugleich höchstgelegene Gemeinde der Steiermark, nämlich Hohentauern. Dort schaffte die SPÖ den Sprung über die 50 Prozent-Hürde und erlangte nach 49,3 Prozent im Jahr 2020 nun 52,9 Prozent, während die ÖVP von 23 Prozent auf 15,9 Prozent ablegte. Die FPÖ schaffte aus dem Stand 31,2 Prozent.

Exakt 1.054 Wahlvorschläge waren diesmal auf den Stimmzetteln der 284 Gemeinden – alle außer Graz – zu finden. Die ÖVP trat in 282 Gemeinden an, die SPÖ in 267, die FPÖ in 258, die Grünen in 104 Kommunen, NEOS in 37 und KPÖ in 34 Gemeinden. Zudem traten 72 sonstige Listen bei den Wahlen an. Insgesamt sind 5.062 Mandate zu vergeben. Steiermarkweit waren 805.173 Personen wahlberechtigt.

Vor fünf Jahren, beim Urnengang 2020, der wegen der Corona-Krise von 22. März auf 28. Juni verschoben wurde, konnte die ÖVP um rund 4,5 Prozentpunkte im Vergleich zu 2015 zulegen und kam auf 47,2 Prozent am Gesamtstimmenanteil. Auch für die SPÖ hatte es 2020 gut ausgesehen, sie gewann um 0,3 Prozentpunkte auf 31,9 Prozent hinzu. Die FPÖ hatte 2020 stark verloren, um 5,66 Prozentpunkte auf 8,20 Prozent. Die Grünen konnten ihr Ergebnis um 1,42 Prozentpunkte auf 4,75 Prozent verbessern. Die KPÖ holte rund 0,1 Prozentpunkte mehr als fünf Jahre zuvor und kam gesamt auf 1,64 Prozent. Alle anderen Listen – inklusive NEOS, aber vor allem Bürger- und Namenslisten – erreichten 6,37 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag 2020 bei 62,6 Prozent.