Die Gestaltungs- und Anwendungsmöglichkeiten von Datenvisualisierungen wie Charts, Infografiken, Heat Maps etc. sind praktisch endlos und werden oft zur einfachen Veranschaulichung von Daten in verschiedensten Medien genutzt. Ob in Printpublikation, in einem Dashboard auf der eigenen Unternehmens-Webseite oder auf Social-Media-Kanälen: Infografiken trifft man in den heutigen Medien nahezu jeden Tag an. Doch worauf muss man achten, um diese plattformgerecht zu gestalten?
Statische Infografiken für Print
Gerade in Printpublikationen und -magazinen werden statische Infografiken gerne genutzt, um Artikel zu komplimentieren und die wichtigsten Informationen hervorzuheben. So werden Geschäftsberichte, Jahresreports, (Kunden-)Magazine etc. gerne mit diesen starken visuellen Elementen ausgeschmückt. Gerade Journalistinnen und Journalisten nutzen diese gerne, um Artikel optisch aufzulockern und Leserinnen und Lesern einen attraktiven Mehrwert zu bieten. Achten Sie bei der Erstellung darauf, die Kernaussage der Infografik klar zu definieren und diese bereits im Titel der Infografik zu kommunizieren. Gliedern Sie Ihre Inhalte dabei übersichtlich und möglichst reduziert, sodass User die Informationen auf einen Blick erfassen können. Obwohl statische Infografiken keine speziellen „Hingucker“-Elemente wie Animationen oder klickbare Komponenten vorweisen, können sie praktischerweise gut mehrfach verwertet werden: Denn statische Infografiken, die man sowieso schon für Printpublikationen produziert hat, können auch im Online-Bereich ganz einfach als Bild-Format (.jpg, .png etc.) eingebaut werden wie im Newsletter, auf der Webseite und auf Social-Media-Kanälen.
Lineares Storytelling für Online-Berichte
In Unternehmen nimmt man sich Datengenerierung gerne zum Ziel, doch viele sind mit dem Überfluss an Informationen regelrecht überfordert. Um diese zu veranschaulichen, werden gerne alle Infos in eine einzige Grafik gepackt – doch wenn die Datenmenge zu groß ist, wird die Visualisierung oft zu kompliziert. Die Lösung? Lineares Storytelling. Dabei erstellt man statt einer ganzheitlichen All-In-One-Grafik, die alles beinhaltet, eine Reihe von kleinen Infografiken und erzählt damit eine Geschichte. Dies ist gerade bei Online-Berichterstattungen gerne im Einsatz, wo Leserinnen und Leser „snackable“ Content (kurze Beiträge) sehen möchten und keine Zeit für lange und komplizierte Inhalte haben. Bei dieser Art von Segmentierung – einer Infografik-Reihe, die thematisch zusammenhängt – sollte immer darauf geachtet werden, dass auch das Design und die Bildsprache einheitlich gestaltet werden.
Kompakte Grafiken für Social Media
Wo wir gerade bei kurzen Content-Stücken sind: Gerade auf Social Media ist die Aufmerksamkeitsspanne von Usern so gering wie nirgendwo anders. Genau deshalb müssen Unternehmen ihre Daten so darstellen, dass die Hauptaussage binnen weniger Sekunden herausgelesen werden kann. Dementsprechend eignen sich für Facebook, Instagram und Co. besonders kleine, kompakte Grafiken mit einfachen Strukturen wie kontrastierende Farben und große Schriften. Da man weniger Fläche zum Austoben hat, sozusagen gezwungen ist, plakativ zu designen und zusätzlich die geringe Aufmerksamkeitsspanne dazu kommt, heißt die Devise: Quadratisch, praktisch, gut. Und da bereits alle gängigen Social-Media-Plattformen das Prinzip „Mobile First“ verfolgen, sollte besonders auf die Lesbarkeit der Texte und die richtige Darstellung auf Smartphones geachtet werden.
Erklär-Animationen für Webseite & Social Media
Eine der beliebtesten Video-Kategorien auf YouTube sind Explainer-Videos. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass animierte Grafiken, die ein Thema erklären und visuellen Kontext bieten, auch besonders gut auf sozialen Netzwerken funktionieren. Und nicht nur bei Usern sind animierte Erklär-Infografiken gerne gesehen – auch Google belohnt die Integration von Videos auf Webseiten, die eine hohe Verweildauer vorweisen können und ermöglicht ihnen ein besseres Ranking in den Suchresultaten. Gleichzeitig können die animierten Infografik-Videos auch auf YouTube hochgeladen werden, wo sie ebenfalls von einem positiven Suchmaschinen-Trend profitieren können. Doch nicht alle animierten Grafiken müssen richtige Videos sein: Auch GIFs und Grafiken mit Mikroanimationen bieten eine gute Möglichkeit, Visualisierungen ein wenig aufzupeppen, wichtige Informationen hervorzuheben und klickbare Elemente zu integrieren.
Automatisierte Dashboards für Unternehmensseiten
Unternehmen, die ihre Daten regelmäßig aktualisieren und Trends veranschaulichen möchten, greifen oft zu automatisierten Dashboards. Ob es um den österreichischen Medaillenstand bei den Olympischen Winterspiele geht, die Zahl der täglichen Corona-Fälle oder nach spezifischen Anforderungen maßgeschneiderte Dashboards, die täglich Userdaten updaten – diese Form von Datenvisualisierungen werden oft eingesetzt, um die Öffentlichkeit, aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem letzten Stand zu halten. Dafür wird moderne Dashboard-Software eingesetzt, die es mittlerweile von einer Vielzahl an Anbietern gibt. Durch das Setzen von Filtern und Kriterien wird die Visualisierung generiert und kann an die Zielgruppe angepasst werden. Genutzt werden sie oft, um einen oberflächlichen Eindruck der Daten zu übermitteln und Prognosen zu erstellen, jedoch nicht, um tiefere Insights zu erzielen.
Bevor Sie sich also an die Gestaltung von Infografiken machen, bedenken Sie zuerst: Wo möchten Sie Ihre Datenvisualisierung überhaupt ausspielen? Wenn Sie große Mengen an Daten herzeigen möchten, überlegen Sie sich, ob eine Daten-Segmentierung in Frage kommt und Sie lineares Storytelling betreiben möchten. Solche Infografik-Reihen eignen sich auch hervorragend auf Social Media und können mit Video-Elementen sowie Animationen zu einem Blickfang werden. Wenn Sie Ihre Daten für interne Zwecke immer topaktuell halten möchten, bietet sich ein automatisiertes Dashboard an. Wofür auch immer Sie sich entscheiden – plattformgerechte Infografiken werden Ihnen dabei helfen, komplizierte Inhalte verständlicher aufzubereiten.