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news/APA/Samstag, 08.03.25, 23:20:34

Sturm Graz will mit Derbysieg Tabellenführung verteidigen

Sturm Graz will am Sonntag (17.00 Uhr) mit einem Sieg im 201. Stadtderby beim GAK die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga verteidigen. Die mit Sturm punktegleiche Wiener Austria empfängt zeitgleich Austria Klagenfurt. Der aktuelle Tabellendritte WAC hat Blau-Weiß Linz zu Gast. Der Vierte Red Bull Salzburg ist bei Tabellen-Schlusslicht Altach gefordert. Rapid gastiert bei Hartberg und der LASK empfängt die WSG Tirol. Alle Spiele beginnen zur gleichen Zeit.
APA/APA/ERWIN SCHERIAU/ERWIN SCHERIAU  

Der Titelverteidiger Sturm muss gegen den GAK auf seine organisierten Fans verzichten. Sturm-Trainer Jürgen Säumel sprach von einer Partie mit „besonderer Bedeutung“. „Wir erwarten den GAK gut organisiert und kompakt, mit viel Qualität über ihr Umschaltspiel und Standardsituationen“, warnte Säumel. Sein Team wolle dem Stadtrivalen aber das eigene Spiel aufzwingen. „Wir wollen das Derby am Sonntag unbedingt gewinnen.“

Für René Poms wird es das erste Grazer Derby als Cheftrainer. „Die Vorfreude ist riesengroß. Es ist ein brisantes Spiel mit vielen Emotionen außen herum“, sagte der 49-Jährige. „Ich weiß auch, wie sehr der GAK nach einem Derbysieg lechzt.“ Es gehe weniger um ihn als vielmehr darum, viele andere Menschen glücklich zu machen. „Wir versuchen alles Mögliche, um das Spiel positiv zu bestreiten und mit drei Punkten vom Platz zu gehen.“

Der GAK gilt als Underdog. 14.000 Zuschauer werden im ausverkauften Stadion sein, nicht aber die organisierte Sturm-Fanszene. Sturm hat als Reaktion auf Randale einiger seiner Anhänger im November 2023 beim jüngsten Auswärtsderby im Cup (3:2) freiwillig auf das Kartenkontingent für den Gastverein verzichtet.

Der Wiener Austria winkt am Sonntag die Tabellenführung. Im Heimduell mit Nachzügler Klagenfurt sind die Gastgeber klarer Favorit, den Druck auf Titelverteidiger Sturm mit drei Punkten zu erhöhen. Trainer Stephan Helm war darauf bedacht, die Erwartungen nicht aufzublasen: „Wir wollen so viel wie möglich aus dem Grunddurchgang herausholen.“

Helm erwartet am Samstag ein gewisses Déjà-vu. „Wir sind im vergangenen Spiel vor vergleichbaren Herausforderungen gestanden“, meinte er im Rückblick auf das 1:0 beim GAK – das in der ersten Hälfte eine durchaus mühevolle Angelegenheit war. „Es wird bei uns liegen, den Spielrhythmus zu bestimmen“, sagte der Burgenländer. Sein Kapitän Manfred Fischer forderte Konzentration vor allem im Gegenpressing, um Konter zu verhindern.

Für Klagenfurt zerschellten die kleinen Hoffnungen auf die Top sechs endgültig in der 20. Runde mit dem Heim-1:2 gegen den LASK. Erstmals seit dem Aufstieg und nach drei Saisonen in der Meistergruppe muss man im unteren Play-off kämpfen. Für Trainer Peter Pacult ohnehin alles andere als eine Überraschung. Er hatte immer vom Klassenerhalt gesprochen. „Jeder, der von etwas anderem redet, kennt sich nicht richtig aus oder kann das nicht einschätzen“, hatte er zu Saisonbeginn lapidar gemeint. Wie eng es in der zweiten Saisonphase wird, zeigt ein Blick auf die Tabelle. Nur drei Punkte würden aktuell bei einer Punkteteilung die Klagenfurter vom letzten Platz trennen.

Der WAC hat einen Platz in der Meistergruppe bereits sicher – im Heimspiel gegen Blau-Weiß Linz wollen die in Hochform befindlichen „Wölfe“ Rang drei absichern. Trainer Didi Kühbauer sieht jedoch keinen Selbstläufer gegen die Linzer, die noch um Platz sechs kämpfen. „Nur weil wir es gerade gut machen, zu glauben, dass das jetzt normal ist, dass wir auch gegen die gewinnen, der Meinung bin ich nicht. Wir brauchen eine gute Leistung“, so Kühbauer. Blau-Weiß braucht indes im Kampf ums obere Play-off jeden Punkt, das Fehlen der zwei Leistungsträger Ronivaldo und Soumaila Diabate wegen Gelb-Sperren wiegt da schwer.

Vizemeister Red Bull Salzburg will beim Schlusslicht SCR Altach seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Den Salzburgern sind unter Neo-Trainer Thomas Letsch zuletzt mit Siegen gegen die Titelrivalen Austria und Sturm Befreiungsschläge gelungen. „Zuletzt haben wir gegen zwei Spitzenteams jeweils eine gute Leistung gezeigt und uns mit drei Punkten belohnt. Das wollen wir jetzt auch in Altach tun“, erklärte der Deutsche.

„Es gibt sicher einen günstigeren Zeitpunkt, auf sie zu treffen“, sagte Altach-Coach Fabio Ingolitsch über die „Bullen“. „Aber wir werden versuchen, ihnen das Leben so schwierig wie möglich zu machen.“ Sein Team liegt nach dem jüngsten 0:5 bei Rapid zwei Punkte hinter dem GAK am Tabellenende. „Den Kampf kann man uns sicher nicht absprechen“, betonte Ingolitsch.

Als Intermezzo zwischen den Conference League-Achtelfinalspielen muss Rapid im Kampf um die endgültige Fixierung eines Platzes in der Meistergruppe in Hartberg antreten. Ein Sieg würde unabhängig von allen anderen Ergebnissen endgültig alle Zweifel an einer Teilnahme am oberen Play-off beseitigen. Allerdings gilt es, drei Tage nach dem 1:1 bei Borac und vier Tage vor dem Retourmatch gegen die Bosnier den Fokus zu finden.

In Hartberg macht sich Rapid-Trainer Robert Klauß auf harte Gegenwehr gefasst. „Es ist nie einfach, dort zu spielen. Sie haben Qualität, eine gute Mannschaft und gute Abläufe“, warnte der 40-Jährige. Für Hartberg-Trainer Manfred Schmid geht es „jetzt um sechs Punkte in den nächsten beiden Spielen, das muss unser Ziel sein. Vor allem geht es aber auch darum, dass wir uns leistungstechnisch steigern.“. Im letzten Heimspiel vor der Punkteteilung soll den Fans ein Sieg geschenkt werden, meinte auch Dominik Prokop.

Auf den LASK wartet ein wichtiges Heimspiel gegen die WSG Tirol. Im Kampf um einen Platz in der Meistergruppe ist für die Athletiker ein Sieg Pflicht, um Platz sechs gegenüber dem siebentplatzierten Stadtrivalen Blau-Weiß zu verteidigen. Nur ein Zähler trennt die beiden Linzer Vereine. „Wir brauchen eine gute Balance und gute Lösungen“, sagte LASK-Coach Markus Schopp mit Blick auf die WSG.

Seine Truppe hat zuletzt zwei Siege eingefahren, in der Tonart soll es nun weitergehen. Tirol-Trainer Philipp Semlic ortet indes „Möglichkeiten für uns. Wir erwarten uns schon, dass wir Räume finden, und dann gilt es, die mit Qualität zu bespielen. Das ist dann das A und O, nicht nur defensiv zu denken, sondern auch in der Offensive Nadelstiche zu setzen.“

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