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news/APA/Mittwoch, 12.03.25, 14:17:35

US-Außenminister: Nehmen am Mittwoch Kontakt zum Kreml auf

Die USA werden Außenminister Marco Rubio zufolge am Mittwoch Kontakt zu Russland aufnehmen. Es sei unklar, wie der Kreml auf den amerikanisch-ukrainischen Vorstoß zu einer Feuerpause reagieren werde, sagte Rubio. Er fordere Russland mit Nachdruck zu einer Einstellung aller Kämpfe auf, der Konflikt könne militärisch nicht gelöst werden. Die Ukraine benötige ausreichende Sicherheitsgarantien. Er würde allerdings das geplante Rohstoffabkommen nicht als derartige Garantie sehen.
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Zu Europa sagte Rubio, die EU-Sanktionen würden bei Verhandlungen auf den Tisch kommen. In diesem Zusammenhang müssten die Europäer an den Gesprächen beteiligt werden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begrüßte den US-Vorstoß. Sollte Russland einer solchen Waffenruhe zustimmen, könnte sie dazu genutzt werden, eine umfassendere Friedensvereinbarung auszuhandeln, sagte er in Kiew. Die Beratungen darüber zwischen einer ukrainischen und einer US-Delegation in Saudi-Arabien seien konstruktiv gewesen.

Selenskyj betonte, die Ukraine unterstütze die Bemühungen der USA, die seit drei Jahren andauernde russische Invasion so schnell wie möglich zu beenden. Zudem sei die Wiederaufnahme der Militärhilfe und der Weitergabe von Geheimdienstinformationen aus den USA sehr positiv.

Unterdessen wurde die US-Waffenhilfe für Kiew wieder aufgenommen. „Ich bestätige, dass die Waffenlieferungen über (das Logistikzentrum) Jasionka wieder ihr vorheriges Niveau erreicht haben“, sagte der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski am Mittwoch bei einem Besuch seines ukrainischen Amtskollegen Andrij Sybiha in Warschau. Sybiha sagte, die Entscheidung Washingtons sei für die Verteidigung der Ukraine „sehr wichtig, gerade jetzt“.

Auch der polnische Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz betonte, es sei „eine sehr gute Entscheidung“, dass die US-Hilfen wieder aufgenommen worden seien. Es lägen Informationen vor, wonach „die ersten Transporte von Material, die letzte Woche ausgesetzt worden waren (…)“, nun in die Ukraine geliefert werden könnten. Nach dem beispiellosen Eklat zwischen Trump und Selenskyj im Weißen Haus hatten die USA in der vergangenen Woche ihre Militärhilfe für die Ukraine ausgesetzt.