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news/APA/Dienstag, 04.03.25, 17:09:48

Stadlober verpasst WM-Bronze über 10 km als Vierte hauchdünn

Langläuferin Teresa Stadlober hat bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim die Bronzemedaille um 2,9 Sekunden verpasst. Die 32-jährige Salzburgerin hatte am Dienstag im Klassik-Einzelstartrennen über 10 km nach Zwischenführung ihre erste Medaille bei Weltmeisterschaften vor Augen, musste sich im dichten Schneefall als Vierte aber knapp der schwedischen Siegerin Ebba Andersson, Lokalmatadorin Therese Johaug (+1,3 Sek.) und Frida Karlsson (+12,1) aus Schweden geschlagen geben.
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Für Stadlober war es das zweite Blech bei Weltmeisterschaften, vor vier Jahren in Oberstdorf hatte die Olympia-Bronzene von Peking im Skiathlon ebenfalls den undankbaren vierten Platz belegt. Ihr Rückstand auf Andersson betrug am Ende genau 15 Sekunden, nach 5,9 km hatte sie das Rennen mit Zwischenbestzeit sogar angeführt. Stadlober war lange auf Medaillenkurs, am Ende musste sie von ihren Eltern, ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober und Ex-Langläufer Alois Stadlober, im Zielraum des Granåsen-Stadions getröstet werden.

„Es ist beinhart. Ich habe alles gegeben und kann mir eigentlich nichts vorwerfen. Es war ein Wahnsinns-Rennen von mir, besonders die erste Runde. Ich bin unglaublich stolz auf mich, gerade nach dem Skiathlon“, sagte Stadlober im ORF-Interview. „Leider ist mir am Schluss die Kraft für das Podium ausgegangen. Das ist der Sport, aber das Leben geht weiter.“ Im ersten WM-Bewerb in Norwegen war die Radstädterin nicht über den 16. Platz hinausgekommen. Nun gelang ihr Wiedergutmachung, die Enttäuschung über die verfehlte Medaille war freilich groß: „Der vierte Platz ist der undankbarste bei einer WM.“ Die ÖSV-Langlaufsparte muss damit weiter seit der Heim-WM 1999 in der Ramsau auf Edelmetall warten.

Auch Roswitha Stadlober war niedergeschlagen, lobte aber ein „super Rennen“ ihrer Tochter, die noch am Sonntag im Marathon über 50 km an den Start gehen wird. „Sie hat super gekämpft, aber abgerechnet wird zum Schluss. Da ist es ziemlich zach geworden und es ist sich gerade nicht ausgegangen“, sagte die 61-Jährige, die auf der Strecke als Betreuerin mitgeholfen hatte. „Ich dachte mir: Nur nicht Vierte. Mir sind fast die Tränen gekommen“, ergänzte sie mit Blick auf den spannenden Rennverlauf. Alois Stadlober sprach von einer „Weltklasseleistung“ mit einem Wermutstropfen.