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news/APA/Dienstag, 11.03.25, 13:35:00

Schani sei Dank: Wien-Marathon soll Walzer-Rekord bringen

Der 42. Vienna City Marathon wird rekordverdächtig: Nicht nur sind beim größten Sportevent des Landes am 5. und 6. April mehr als 45.000 Läuferinnen und Läufer in verschiedenen Bewerben gemeldet, in Kooperation mit dem Strauss-Jahr 2025 will man zudem einen neuen Walzer-Weltrekord aufstellen. Mindestens 2.025 Paare sollen vor dem Start ihre Kreise drehen und somit zeigen, "was diese Stadt sportlich und kulturell leisten kann", so Roland Geyer, Intendant des Jubiläumsjahres.
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Damit aber nicht genug, wird unter dem Motto „Marathon in Strauss und Braus“ auf unterschiedliche Weise Musikalität und sportlicher Anspruch zusammengeführt. Starpercussionist Martin Grubinger nimmt etwa die volle Strecke von 42,195 Kilometer in Angriff, unterbrochen allerdings von zwei Zwischenstopps, um mit seiner MyGroove-Band eine spezielle Version des Donauwalzers zu spielen. „Für mich geht ein Traum in Erfüllung“, betonte Grubinger bei einer Pressekonferenz am Dienstag, habe er doch während seiner Bühnenkarriere nie die Zeit gefunden, einen Marathon zu absolvieren. Ohne Konzertverpflichtungen könne er das Wagnis aber angehen. „Ankommen ist sozusagen mein Ziel“, lachte er. „Haltet mir bitte die Daumen. Ich hoffe, ich überleb‘.“

Bei seiner Zielankunft wird der neue Weltrekord hoffentlich schon in trockenen Tüchern sein: Unter der Anleitung von Tanzprofi Thomas Kraml und etlichen Profipaaren als Motivatoren, gilt es um 8.35 Uhr im Startbereich, aus den Lauf- kurzzeitig die Tanzschuhe werden zu lassen. Zielzeit hierfür: Eine Minute lang „drehen, lächeln, genießen“, wie es hieß. Der aktuelle Walzer-Weltrekord wurde laut Geyer 2013 in Dresden aufgestellt, wo sich 1.966 Paare zum Schwanensee-Walzer bewegten. Das soll natürlich mit dem Donauwalzer überboten werden. „Es wird funktionieren, wir glauben ganz fest daran“, betonte VCM-Geschäftsführerin Kathrin Widu. Rund 30.000 Starterinnen und Starter werden am Sonntag vor Ort sein, zudem hofft man auf bewegungsfreudiges Publikum. „Es geht einfach darum, sich zu trauen und mitzumachen.“

Vergleichbares habe es weltweit bei Marathonevents noch nicht gegeben, so Dominik Konrad. „So ein Rekord kann nur nach Wien kommen“, gab sich der VCM-Geschäftsführer optimistisch. „Wir sind Feuer und Flamme, dass wir das schaffen werden.“ Die Schani-Bezüge gehen aber noch weiter, wird der Marathonbewerb doch mit einer eigenen Strauss-Wertung ausgestattet. 200 Läuferinnen und Läufer haben sich dafür angemeldet und werden in Strauss-Outfits die Strecke in Angriff nehmen. Die jüngsten Laufbegeisterten hat man mit dem bereits am Samstag stattfindenden „Fledermauslauf“ im Fokus, bei dem die 3- bis 6-Jährigen 200 Meter auf der Zielgerade vor dem Burgtheater absolvieren werden. Ihnen winkt eine Plüschfledermaus als Geschenk.

Musik habe beim VCM schon immer eine zentrale Rolle gespielt, verwies Widu nicht nur auf das Mozartjahr 2006, sondern die vielen musikalischen Aktivitäten entlang der Strecke, die jedes Jahr die Teilnehmerinnen und Teilnehmer motivieren und anspornen sollen. „Wir starten ja traditionell mit dem Donauwalzer, wenn alle dann über die schöne blaue Donau laufen“, bezog sie sich auf die Reichsbrücke, die direkt nach dem Start überquert wird. Der Marathon soll jedenfalls „ein rauschendes und beschwingtes Lauffest“ werden. Dafür sorgen auch Trommler-Gruppen sowie verschiedene Cheering-Zonen, die auch von der Laufcommunity betrieben werden.

(S E R V I C E – ; )