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news/APA/Samstag, 08.03.25, 19:39:29

Pkw-Brand springt auf Wald über – Großeinsatz im Raxgebiet

Ein Waldbrand im Raxgebiet bei Schwarzau im Gebirge (Bezirk Neunkirchen) hat am Samstag für einen Feuerwehr-Großeinsatz gesorgt. Das Feuer dürfte gegen 10.00 Uhr durch ein brennendes Auto ausgelöst worden sein, teilte Feuerwehrsprecher Klaus Stebal auf APA-Anfrage mit. Durch den starken Wind griffen die Flammen auf ein nahes Waldstück über. Von dort breitete sich der Brand bedingt durch Wind und Trockenheit großflächig aus. Fünf bis zehn Hektar dürften betroffen sein.
APA/APA/MAX SLOVENCIK/MAX SLOVENCIK

Im Lauf des Nachmittags waren laut Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Huber 340 Feuerwehrleute im Einsatz, darunter zwei Züge des Katastrophenhilfsdiensts sowie der Flugdienst und der Sonderdienst Waldbrand des Landesfeuerwehrkommandos. Bis zu fünf Löschhubschrauber halfen bei der Brandbekämpfung.

Das großteils mit Föhren bewachsene steile Gelände machte es den Brandbekämpfern zusätzlich schwer. Derzeit werde versucht, durch Riegelbildung eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern, sagte Stebal.

Am frühen Abend zeichnete sich laut Bezirksfeuerwehrkommandant Huber eine leichte Entspannung der Lage ab. Aufgrund des starken Windes sei der Brand jedoch noch nicht unter Kontrolle. In der Nacht werde eine Brandwache eingesetzt. In den Morgenstunden sollen dann die eigentlichen Löscharbeiten, auch unter Einsatz von Hubschraubern, fortgesetzt werden. Es gelte vor allem Glutnester aufzuspüren, die vom Wind angefacht werden können. Er schätze das Ausmaß des Brandes auf derzeit etwa fünf bis zehn Hektar ein, so Huber.

In dem Bezirk hatte bereits vor einigen Jahren ein verheerender Waldbrand tagelang die Einsatzkräfte gefordert: Am 25. Oktober 2021 begann es am sogenannten Mittagsteig in Hirschwang in der Marktgemeinde Reichenau an der Rax zu brennen und das Feuer breitete sich extrem rasch aus – innerhalb von zehn Stunden von fünf auf etwa 115 Hektar. Feuerwehrangaben zufolge entwickelte sich in steilem und felsigem Gelände einer der aufwendigsten Löscheinsätze im Bereich der Waldbrandbekämpfung der vergangenen Jahrzehnte. Fast 9.000 Helfer waren in Summe an Ort und Stelle. Erst am 6. November 2021 wurde „Brand aus“ gegeben. Man ging von Brandstiftung aus, ein Verursacher wurde aber bis heute nicht ermittelt.

Auch in Südtirol hielt ein Großbrand im Vinschgau über 100 Feuerwehrleute auf Trab. Seit Donnerstag standen rund 100 Hektar in Flammen, 59 Personen mussten zwischenzeitlich ihre Häuser verlassen, elf Personen wurden offenbar verletzt. Am Samstag war der Brand weiterhin unter Kontrolle, die Löscharbeiten dürften Medienberichten zufolge aber noch Tage dauern. Mehrere Löschhubschrauber – darunter auch zwei aus Österreich – waren im Einsatz. Auslöser des Brandes dürfte ein abgestelltes Fahrzeug gewesen sein, über die Ursache war aber noch nichts bekannt.

Im Mühlviertel in Oberösterreich hatte die Feuerwehr bereits am Freitagnachmittag einen Waldbrand zu bekämpfen gehabt: In Hirschbach (Bezirk Freistadt) brannten 150 Quadratmeter Waldboden im steilen Gelände ab. Zehn Feuerwehren aus umliegenden Gemeinden standen im Einsatz und verhinderten, dass sich die Flammen weiter ausbreiteten. Das Feuer war unmittelbar neben einem Wanderweg ausgebrochen, eine konkrete Ursache wurde laut Polizei aber bisher nicht ermittelt.