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news/APA/Sonntag, 02.02.25, 20:59:13

LASK nach 2:1 in Verlängerung über Salzburg im Halbfinale

Der LASK darf weiter vom zweiten Cupsieg der Vereinshistorie träumen. Am Sonntag setzten sich die Linzer im letzten Viertelfinale des Bewerbs zuhause gegen Red Bull Salzburg nach Verlängerung mit 2:1 (1:1,1:1,1:0) durch. Branko Jovicic (71.) hatte die Hausherren nach Treffer von Salzburgs Oscar Gloukh (32.) in die "Zugabe" geschossen, dort wurde Neuzugang Samuel Adeniran (111.) in einem echten Cupfight zum Matchwinner.
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Für die Bullen, zuletzt in der Champions League arg bedient und in der heimischen Meisterschaft enttäuschend, kündigt sich damit ein hartes Frühjahr an. In Linz dominierten die Gäste zwar über weite Strecken, spielten sich aber nur wenige echte Chancen heraus. Kein gutes Omen für die beabsichtigte Aufholjagd in den nächsten Wochen.

Die Linzer, die nach einem verkorksten Herbst ebenfalls mit vielen guten Vorsätzen ins Frühjahr starten, holten sich eine erste Mutinjektion. Mögliche Gegner im Halbfinale sind der TSV Hartberg, Wolfsberg und die Wiener Austria. Die Auslosung geht am Freitag über die Bühne.

Salzburgs Coach Thomas Letsch verhalf dem lange verletzten Sommer-Zugang Takumu Kawamura im zentralen Mittelfeld zum ersten Auftritt, der in der CL nicht einsatzberechtigte Wintertransfer Karim Onisiwo stürmte bei seiner Premiere von Beginn an. Als klare Nummer eins bestimmte Letsch ÖFB-Teamgoalie Alexander Schlager, auch Neo-Kapitän Mads Bidstrup stand in der Startelf. Wohl nicht mehr sehen wird man vorerst Amar Dedic, der im Kader fehlte. Der Rechtsverteidiger ist laut Salzburg für Transfergespräche freigestellt, er dürfte laut Medienberichten bis zum Sommer vorerst leihweise zum französischen Erstligisten Olympique Marseille wechseln.

Auch beim LASK brachte Trainer Markus Schopp frische Gesichter: Die Neuzugänge Ismaila Coulibaly (Mittelfeld) und Adeniran (Sturm) standen ebenso in der Startelf wie der von den Amateuren hochgezogene Enis Safin (Mittelfeld). Der verletzte Robert Zulj, der seine Kapitänsschleife an Philipp Ziereis abgeben hatte müssen, stand nicht im Kader der Athletiker.

Die Dominanz gehörte in der ersten Hälfte eindeutig den Gästen, Torchancen waren aber auf beiden Seiten Mangelware. Gloukh nach etwas Ballglück verwandelte eine von zwei nennenswerten Möglichkeiten zur Führung der Salzburger. Der LASK machte seine Arbeit in der Defensive zwar durchaus solide, konnte nach vorne aber keinerlei Akzente setzen.

Der LASK vermittelte auch in der ersten Phase nach dem Seitenwechsel nicht das Bild, Salzburg ernsthaft in Verlegenheit bringen zu können. Die Einwechslungen von Valon Berisha und Melayro Bogarde nach etwas mehr als einer Stunde brachten allerdings neuen Schwung, vorerst aber keine durchschlagenden Ergebnisse. Der Ausgleich kam dementsprechend überraschend. Nach einer guten Möglichkeit des eben eingewechselten Salzburg-Stürmers Petar Ratkov zog Jovicic plötzlich unbedrängt Richtung Tor, sein wuchtiger Schuss aus über 20 Metern ins lange Eck schien nicht ganz unhaltbar.

Salzburgs mangelnde Gefährlichkeit hatte sich gerächt und brachte eine umkämpfte Schlussphase der regulären Spielzeit. Weil Gloukh das Tor im Finish aber knapp verfehlte (89.), musste die Entscheidung in einer Verlängerung fallen. Dort prüfte Gloukh LASK-Goalie Tobias Lawal (93.), der erstmals seit seiner Muskelverletzung bzw. September wieder spielte. Kurz darauf warf sich Lawal erfolgreich in einen Schuss von Adam Daghim (94.), bekam in der Folge die Stollen von Teamkollege Bogarde ins Gesicht und musste mit Turban weitermachen.

Schließlich hatte Adeniran seinen großen Auftritt. Ein gefährlicher Köpfler des US-Amerikaners ging noch knapp vorbei (107.), wenig später wuchtete er eine präzise Hereingabe Marco Sulzners im Flug mit Gefühl wieder per Kopf zum Sieg ins Tor.