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news/APA/Dienstag, 01.10.24, 18:28:58

Israelis sollen sich auf mögliche Iran-Attacke vorbereiten

Die israelische Armee hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, sich auf einen möglichen iranischen Raketenangriff vorzubereiten. Es drohe eine "weitreichende" Attacke, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Dienstag in einer Ansprache im Fernsehen. Er forderte die Menschen auf, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten. Unterdessen attackierte die Hisbollah-Miliz mehrmals den Großraum Tel Aviv mit Raketen. Am Abend heulten in Zentralisrael Armeeangaben zufolge die Sirenen.
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Ein Geschoss aus dem Libanon sei abgefangen worden. Zuvor waren laut Militär mehrere Geschosse in offenen Gebieten im zentralen Abschnitt Israels eingeschlagen. In Übereinstimmung mit dem Protokoll habe es keinen Raketenalarm gegeben. Dieser wird üblicherweise nur aktiviert, wenn direkt bewohntes Gebiet bedroht ist. Ein Geschoss aus dem Libanon fiel am Abend israelischen Medienberichten ins Meer. In der Küstenmetropole Tel Aviv war eine Explosion zu hören.

Die Hisbollah hatte zuvor mitgeteilt, sie habe eine Salve von Raketen des Typs „Fadi-4“ auf den Flughafen Sde Dov bei Tel Aviv abgefeuert. Dieser ist allerdings bereits vor mehreren Jahren geschlossen worden. Bei einem Raketenangriff der Hisbollah auf den Großraum waren tagsüber auch mehrere Menschen verletzt worden. Raketenteile schlugen auf einer Schnellstraße ein und trafen einen Passagierbus.

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres rief indes zu einem sofortigen Waffenstillstand im Libanon auf. Souveränität und territoriale Integrität des Landes müssten respektiert werden, sagte sein Sprecher Stephane Dujarric. „Ein umfassender Krieg muss im Libanon um jeden Preis vermieden werden.“

Vor der jemenitischen Hafenstadt Hodeidah im Roten Meer wurden währenddessen zwei Schiffe von Raketen und einer Seedrohne getroffen. Dies teilten maritime Sicherheitsbehörden aus Großbritannien mit. Die mit dem Iran verbündete militante Houthi-Miliz reklamiert den Angriff auf eines der Schiffe für sich. Die Besatzungen der beide Schiffe sind nach Angaben ihrer jeweiligen Betreiber in Sicherheit.