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news/APA/Donnerstag, 30.01.25, 06:52:42

Flugzeugunglück in US-Hauptstadt Washington

Bei einem Flugzeugunglück nahe dem US-Hauptstadtflughafen in Washington ist eine Passagiermaschine mit 64 Menschen an Bord in der Luft mit einem US-Militärhelikopter kollidiert und in den Fluss Potomac gestürzt. Laut Luftfahrtbehörde FAA handelte es sich um eine Bombardier CRJ700 von American Airlines, die aus Kansas kam. Über Opfer gab es zunächst keine offiziellen Angaben, Medien berichteten von geborgenen Leichen.
APA/APA/AFP/GETTY/WIN MCNAMEE

„Washington Post“ schrieb, die Polizei habe mehrere Tote aus dem Fluss geborgen. Der Sender CBS News sprach – unter Berufung auf einen Polizeibeamten – von mindestens 18 Leichen. Bisher sei bei der – nächtlichen – Suche im Potomac niemand entdeckt worden, der noch am Leben sei, berichteten die US-Sender CNN und CBS unter Berufung zuständige Behörden.

Offizielle Auskünfte gab es zunächst keine. „Es liegen keine bestätigten Informationen über Opferzahlen vor“, schrieb die Polizei von Washington auf der Plattform X. Eine groß angelegte Rettungsaktion sei im Gange. Die Bundespolizei FBI teilte nach Angaben des Senders NBC News mit, es gebe keine Hinweise auf Kriminalität oder Terrorismus.

American Airlines berichtete, an Bord des – laut FAA in Wichita im US-Bundesstaat Kansas gestarteten – Flugzeugs hätten sich 60 Passagiere und vier Crew-Mitglieder befunden. Bei dem Helikopter handelte es sich laut FAA um einen Sikorsky H-60, einen Black Hawk nach Auskunft eines Sprechers der US-Armee. CNN berichtete unter Berufung auf einen Beamten des Verteidigungsministeriums, dass sich drei Personen an Bord befunden hätten – keine „VIPS“ darunter, stellte er klar, da in Helikoptern über der US-Hauptstadt häufig Politiker und hochrangige Militärangehörige reisen. Laut mehreren Medien war der Militärhelikopter auf einem Übungsflug.

Die Feuerwehr sprach von einem Absturz „in der Nähe des Potomac River“. Boote der Feuerwehr seien vor Ort. Rund um den Flughafen sind unzählige Rettungskräfte im Einsatz, über dem Fluss fliegen Hubschrauber, Einsatzkräfte suchten fieberhaft nach Überlebenden. In Washington war es zuletzt sehr kalt. Der Fluss, an dem die US-Hauptstadt liegt, war in Teilen gefroren.

US-Präsident Donald Trump will zeitnah über die weiteren Entwicklungen informieren. Das teilte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, auf der Plattform X mit. „Möge Gott ihre Seelen segnen“, hieß es in der Stellungnahme weiter.

Heimatschutzministerin Kristi Noem sagte umfangreiche Hilfe bei den Rettungsmaßnahmen zu. „Wir setzen alle verfügbaren Ressourcen der US-Küstenwache für Such- und Rettungsmaßnahmen bei diesem schrecklichen Vorfall ein“, schrieb sie auf X.

Der Ronald Reagan Washington National Airport (DCA) hat nach dem Absturz den Betrieb eingestellt. Er bleibt bis Freitagfrüh (Ortszeit) geschlossen. Der stark frequentierte DCA befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum am Fluss Potomac und bedient hauptsächlich Inlandsflüge. „Alle Starts und Landungen wurden am DCA gestoppt“, erklärte der Flughafen auf der Plattform X. Das Terminal bleibe zunächst geöffnet. Man werde zeitnah weitere Informationen bereitstellen.

Auf X verbreiteten sich mehrere Videos, auf denen ein großer Feuerball zu sehen war. Eine Webcam des Kennedy Centers in Washington zeigte um 21.47 Uhr (Ortszeit) eine Explosion in der Luft über dem Fluss, gefolgt von einem brennenden und schnell abstürzenden Flugzeug.