news/APA/Dienstag, 22.04.25, 16:32:23

Drei Tote bei Verkehrsunfällen am Osterwochenende

Drei Menschen sind bei Verkehrsunfällen zu den Osterfeiertagen ums Leben gekommen. Im Vorjahr waren fünf Menschenleben zu beklagen. Heuer gab es allerdings eine deutliche Zunahme bei Crashs mit Personenschaden (373), wie das Innenministerium am Dienstag bekannt gab. Das waren um 95 (34,2 Prozent) mehr als im Vorjahr (278 Unfälle). Dabei haben sich 450 Menschen verletzt, um 121 (36,8 Prozent) mehr als zu Ostern 2024 (329 Verletzte).
APA/APA/THEMENBILD/EVA MANHART

Am Karfreitag kam ein 67-jähriger Österreicher mit seinem Traktor im Bezirk Neunkirchen in Niederösterreich von der Fahrbahn ab und stürzte rund 50 Meter über eine steile Böschung in einen Wald. Der Mann verstarb noch an der Unfallstelle. Ein 31-jähriger Motorradlenker kam am Ostersonntag im Bezirk Voitsberg in der Steiermark zu Sturz und erlitt schwere Verletzungen. Er erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Das dritte Todesopfer, ein Pkw-Insasse in Oberösterreich, verstarb in den Morgenstunden des 22. April an den Unfallfolgen.

Die bisher geringste Opferzahl seit Einführung der Statistik im Bundesministerium für Inneres im Jahr 1968 wurde mit einem Verkehrstoten in den Jahren 2013 und 2023 verzeichnet. Zum Vergleich dazu mussten im bisher schlimmsten Jahr 39 Tote am Osterwochenende 1976 beklagt werden, noch im Jahr 2004 kamen 17 Menschen zu Ostern im Straßenverkehr ums Leben.

Im Zuge der verstärkten Verkehrsüberwachung durch die Polizei wurden zu Ostern 53.348 Kraftfahrzeuglenker wegen Überschreitung der höchstzulässigen Geschwindigkeit beanstandet (2024: 53.180), ein leichter Anstieg um 0,3 Prozent. Gegen 355 Fahrzeuglenker wurde wegen Trunkenheit am Steuer Anzeige erstattet (2024: 303), eine Zunahme um 17,2 Prozent. Weitere 86 Drogenlenker mussten von der Polizei aus dem Verkehr gezogen werden. Das sind um zehn Personen bzw. 13,2 Prozent mehr als im Vorjahr (76). 274 Lenkern wurde am Osterwochenende der Führerschein bzw. der Mopedausweis vorläufig abgenommen (2024: 258). Das ist ein Plus von 6,2 Prozent. Fünf Kraftfahrzeuge wurden zu Ostern infolge extremer Geschwindigkeitsüberschreitungen von der Bundespolizei vorläufig beschlagnahmt (2024: 4).

In der gesamten Karwoche, einschließlich Ostermontag, verunglückten fünf Menschen im Straßenverkehr tödlich: ein Pkw-Lenker, ein Motorrad-Lenker, ein Traktor-Lenker, ein Fahrrad-Lenker und ein Pkw-Mitfahrer. Auf Landesstraßen L kamen in der Vorwoche zwei Menschen ums Leben, je einer auf einer Autobahn, auf einer Landesstraße B und auf einer Gemeindestraße. Zwei Verkehrstote wurden in der Vorwoche in Oberösterreich und jeweils einer in Niederösterreich, dem Burgenland und der Steiermark beklagt.

Vermutliche Hauptunfallursachen waren in drei Fällen Unachtsamkeit bzw. Ablenkung und in je einem Fall Vorrangverletzung und nicht angepasste Geschwindigkeit. Vier tödliche Unfälle waren Alleinunfälle. Vom 1. Jänner bis 21. April 2025 gab es im österreichischen Straßennetz vorläufig 85 Verkehrstote. Im Vergleichszeitraum 2024 waren es 72, 2023 84, 2022 106, 2021 64 und 2020 89.

In Wien gab es am Wochenende keine Toten zu beklagen, allerdings gab es 33 Verkehrsunfälle, wobei insgesamt 49 Personen verletzt wurden. Die Landespolizeidirektion Wien hat am verlängerten Wochenende verstärkt Kontrollen wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen sowie Alkohol- und Suchtmittelbeeinträchtigungen von Lenkerinnen und Lenkern durchgeführt. Dabei wurde 8.253 Mal zu stark aufs Gas gestiegen. 28 Anzeigen wurden wegen Alkohol am Steuer gestellt bzw. weil der Alkotest verweigert wurde. 32 Mal wurde der Führerschein- bzw. der Mopedausweis abgenommen.