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news/APA/Sonntag, 02.03.25, 19:25:37

Bronze für Hörl – Normalschanzentitel an Norweger Lindvik

Der Salzburger Jan Hörl ist am Sonntag in Trondheim mit Bronze von der Normalschanze zu seiner ersten WM-Einzelmedaille gesprungen. Ex-Weltmeister Stefan Kraft kam auf Rang sechs. Weltcupspitzenreiter Daniel Tschofenig wurde schwer gebeutelt nur 21., Maximilian Ortner 23. Gold ging unerwartet an den Norweger Marius Lindvik, der 2,3 Punkte vor Andreas Wellinger aus Deutschland und 6,9 vor Hörl triumphierte.
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Der in dieser Saison im Weltcup zu zwei Siegen und neun zweiten Plätzen geflogene Hörl sicherte sich im verregneten Norwegen die ersehnte Medaille. „Ich habe mir den Kindheitstraum erfüllen dürfen, das ist wunderschön. Ich bin megahappy mit dem dritten Platz, die anderen zwei haben einen sehr guten Job gemacht. Ich bin sehr stolz – meine erste Medaille, das ist etwas ganz Besonderes“, sagte der Team-Olympiasieger von Peking.

Seine Aussichten für die Großschanzenbewerbe seien vielversprechend. „Ich bin hungrig auf mehr.“ Etwas weniger als vier Punkte vor dem viertplatzierten Deutschen Karl Geiger verhinderte Hörl, dass das in dieser Saison so dominante ÖSV-Team wie vor zwei Jahren auf der kleinen WM-Schanze leer ausging.

Der dreimalige Weltmeister Kraft war damals Vierter geworden, auch diesmal gelang ihm kein weiteres WM-Edelmetall. „Schade, natürlich will man eine Medaille gewinnen, aber ich kann mir nicht viel vorwerfen. Ich habe alles probiert, aber die anderen waren besser. Es war eine sehr akzeptable Leistung“, sagte Kraft und freute sich mit Hörl. „Die Medaille haben wir mit Jan, das ist cool.“

Tschofenig stürzte ausgerechnet beim Saisonhöhepunkt ab. Der achtfache Saisonsieger landete im ersten Durchgang bei ungünstigen Verhältnissen viel zu früh, auch im Finale kam er nicht ins Fliegen. „Das tut echt weh. Einen Grant habe ich schon, natürlich ist man angefressen. Die WM dauert ja zum Glück noch länger, hoffentlich geht es in den anderen Bewerben noch besser aus“, sagte der verärgerte Vierschanzentournee-Sieger. Nach dem ersten Durchgang sei er „brennheiß“ gewesen, so Tschofenig. Zu den Jury-Entscheidungen befragt, enthielt er sich. Eine Analyse seiner Sprünge wolle er erst nach einer erforderlichen Abkühlphase beginnen.

Die Jury reizte die Schanze durch den gewählten Anlauf bei viel Aufwind im ersten Durchgang komplett aus, das führte zu mehreren Sprüngen deutlich über die Hillsize von 102 m. Lindvik segelte sogar auf den Schanzenrekord von 108 m, Hörl und Kraft sprangen auch nur wenig kürzer. Im Finale gab es keine so weiten Flüge mehr, an der Reihenfolge Lindvik vor Wellinger und Hörl änderte sich nichts mehr. Und auch Kraft und Co. kamen nicht mehr an die Medaillen heran.

Der im WM-Winter bisher sieglose Lindvik feierte einen Überraschungssieg. „Es fühlt sich so gut an, das hier zu schaffen. Das waren wahrscheinlich meine zwei besten Sprünge der Saison, einfach verrückt.“ Auch mit den neuerlichen WM-Silbermedaillengewinner Wellinger war nach den Saisonleistungen nicht zu rechnen gewesen.