Beobachtung der sozialen Netzwerke
Ein Fokus im Journalismus liegt auf der Themensuche und Themenselektion. Die tägliche Informationsflut macht es dabei nicht einfach. Sie liegt laut Journalistenbarometer (Link: https://www.eup.at/studie-zeitdruck-informationsflut-und-fake-news-erschweren-journalistische-arbeit/) auf Platz zwei der derzeit größten journalistischen Herausforderungen. Natürlich kommt man bei der Recherche nach aktuellen Trends nicht um den Datengiganten Google herum. Tools wie Google Alert oder Google Trends gehören einfach zur Grundausstattung im journalistischen Handwerk. Ein weiterer Datenschatz sind die sozialen Netzwerke. In unzähligen Beiträgen und Kommentaren diskutieren User über aktuelle Themen, äußern sich zu Ereignissen und teilen ihre Erfahrungen. Tools wie „GraphyStories“ oder „Datagnion“ überwachen die Social-Media-Performance der führenden Medien, Marken und Influencer. Öffentliche Facebook-Beiträge und -Kommentare werden gefiltert und analysiert, ein Algorithmus ermittelt Thementrends.
Medienbeobachtung ist der genetische Kodex der APA. Der DeFacto-Pressespiegel liefert nicht nur einen Überblick über das relevante, mediale Tagesgeschehen in klassischen und Online-Medien. Ein Social-Media-Monitoring beleuchtet zudem die gewünschten Themen in sozialen Netzwerken. Mit NewsCards, ebenfalls ein Tool der APA, hat man alle relevanten Nachrichtenfeeds im Überblick. Neben Agenturmaterial können damit auch Social-Media-Kanäle und Webseiten beobachtet werden. Smarte Suchfunktionen ermöglichen dabei eine rasche Analyse enormer Datenmengen. Durch eine Schnittstelle zum Redaktionssystem lässt sich NewsCards sinnvoll in den Workflow der jeweiligen Redaktion integrieren.
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Storytelling: Themen zeitgemäß aufbereiten
Scrollytelling, Datenjournalismus, Multimedia: Das Internet hat zahlreiche unterschiedliche Darstellungs- und Erzählformen hervorgebracht. Die aufwendige Aufbereitung der Inhalte für unterschiedliche Kanäle wird in den Redaktionen als drittgrößte Herausforderung gesehen, so der Journalistenbarometer. Zum Storytelling gehört auch, Daten ansprechend aufzubereiten, Geschichten mit Diagrammen, Karten und Tabellen anzureichern. Mit „Datawrapper“ lassen sich diese in wenigen Schritten ohne Grafik- oder Programmierkenntnisse erstellen. Die Elemente sind responsiv und interaktiv. Für Journalistinnen und Journalisten, die öfter im historischen Kontext arbeiten, könnte „Timeline“ interessant sein. Der Name des Tools verrät es bereits: Damit lassen sich Zeitleisten spielerisch erstellen. Sei es statisch, animiert (mit oder ohne Ton) oder interaktiv: Bei einer maßgefertigten APA-Auftragsgrafik profitiert man von den hohen Qualitätsstandards der APA-Grafikredaktion. Auf Wunsch übernimmt die APA im Vorfeld auch die Recherche der Daten.
Einen umfangreichen Baukasten, um eine Geschichte multimedial zu erzählen und ein Thema online zeitgemäß aufzubereiten, liefert das Storytelling-Tool „Shorthand“. Dieses Tool verleiht dem Content eine visuelle Dramatik. Unterschiedliche Medien – Fotos, Slideshows, Videos, Landkarten, Infografiken – lassen sich dynamisch anordnen.
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Die beste Software fürs Transkribieren
Die Transkription von Sprachaufnahmen gehört zum täglichen Brot des Journalismus – und es ist mitunter ein recht hartes Brot. Wenn die oder der Interviewte sich vom Mikrofon wegdreht, sehr schnell spricht, Gedankensprüngen kreuz und quer nachjagt und man ständig vor- und zurückklicken muss, um eine klare Aussage zu erkennen, dann ist eine Transkriptionssoftware äußerst hilfreich. Gerade auf dem Feld der Spracherkennung wurden in den letzten Jahren massive Fortschritte gemacht. Siri, Alexa und Konsorten sei Dank. Auch die aktuellen Speech-to-Text-Programme befinden sich bereits auf einem Level mit sehr niedriger Fehlerquote bei einem klaren Audiomaterial. Bei der Wahl der Software fürs Transkribieren kommt es in erster Linie auf das Einsatzgebiet an: Wird das Tool verwendet, um lediglich Notizen zu machen? Oder geht es um komplizierte wissenschaftliche Themen, bei denen häufig besondere Fachtermini verwendet werden? Die Anforderungen können mitunter sehr unterschiedlich sein. Dementsprechend erreichen die angebotenen Programme fürs Transkribieren unterschiedliche Levels und Komplexität. „Techradar“ hat gängige Speech-to-Text-Programme (kostenlose, Bezahlvarianten, Apps für das Smartphone) unter die Lupe genommen und Bewertungen in einer Ausführlichkeit erstellt, die den Rahmen hier sprengen würde.
Speech-to-Text bietet auch neue Möglichkeiten bei der Medienbeobachtung. Die APA setzt die automatisierte Spracherkennung für das Monitoring von TV- und Radiobeiträgen ein. Damit erhalten Kundinnen und Kunden innerhalb weniger Minuten einen Alarm und einen Link zum gesamten Beitrag, wenn einer der definierten Suchbegriffe in einer der Nachrichtensendungen genannt wird. Durch Speech-to-Text können aber auch zu Texten passende Videobeiträge gefunden werden. Diese Technologie wird in der Austria Videoplattform eingesetzt, womit Nachrichtenclips automatisiert und thematisch abgestimmt in News-Sites eingefügt werden können.
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Bild- und Videobearbeitung unterwegs
Das Smartphone bietet sich als digitaler Alleskönner für Journalistinnen und Journalisten an. Zusatzgeräte wie Kamera oder Diktiergeräte werden nicht mehr zwangsläufig benötigt. Damit schreibt man E-Mails ebenso einfach, wie man Videos schneidet oder Bilder bearbeitet. Voiceover einsprechen, einzelne Clips kürzen, schneiden oder zusammenfügen, Texte für Untertitel einfügen – die App „Vlogit“ ist ein einfaches und gleichzeitig effektives mobiles Videotool. Ein Klassiker der Videobearbeitung ist „Splice“ mit einem umfangreichen Angebot an Bearbeitungswerkzeugen. Die größte Einschränkung dieser App: Sie ist nur für iOS erhältlich. Eine schnelle und einfache Video-Creation-Software ist auch VideoNow. Die Lösung der APA-IT erleichtert die Videoproduktion, da der verfügbare APA-Content in einer Oberfläche dargestellt wird. Bei VideoNow werden automatisch jene Bilder gefunden, die zur Story passen.
Schnelle Bild- und Fotobearbeitung liefert „Pixlr“. So mächtig wie Adobe Photoshop ist dieses Tool freilich nicht. Bildzuschnitt, Pinsel, Auswahl-Werkzeuge oder Bild- und Tonwertkorrekturen können in der Eile unterwegs aber durchaus ausreichen.
Von Infografiken über Fotocollagen und Social-Media-Beiträgen – mit den Vorlagen von „Canva“ können hochwertige Grafiken schnell und einfach gestaltet werden. Via Drag-and-Drop können so auch Nicht-Designer mit wenigen Handgriffen professionelle Designs gestalten. Dabei kann sowohl via Smartphone App als auch webbasiert auf „Canva“ zugegriffen werden.
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Twitter: Beliebter Tummelplatz im Journalismus
Twitter ist neben dem eigenen Medium wohl einer der beliebtesten Tummelplätze für österreichische Journalistinnen und Journalisten. Wer sich ein Bild davon machen will: APA-Comm listet die Twitter-Profile von Redakteuren und Korrespondentinnen klassischer Medien auf (Link: https://twitterlist.ots.at/journalistinnen-und-journalisten/). Diese Twitter-Liste ist auch in den APA-NewsCards (Link: https://medialab.apa.at/newscards/) die Basis für die zu beobachtenden Twitteranten. Wer Twitter professionell nutzen möchte, kommt um TweetDeck nicht herum. Man hat mehrere Accounts im Blick und kann sie gleichzeitig nutzen. Welche Beiträge werden retweetet oder favorisiert, welche neuen Follower bekommen die User, Inhalte kuratieren und recherchieren, Alerts für bestimmte Themen erstellen – TweetDeck ist recht mächtig. Es gibt aber auch Alternativen. „Hootsuite“ oder „AgoraPulse“ sind sehr umfangreiche Dashboards, mit denen man nicht nur Twitter, sondern auch die eigenen Accounts bei Facebook, LinkedIn, Instagram, Tumblr oder YouTube kontrollieren kann. Planung, Monitoring, Reporting, Massen-Upload – alles über ein Tool.
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