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blog / Mittwoch 15.06.22

Österreichische Grätzl-Karten

Was 2020 im Zuge der Wiener Gemeinderatswahl als erfolgreiche Grätzl-Landkarte entstand, wird nun zu einem Open-Source-Projekt auf github.
Bartek Szewczyk / Westend61 / picturedesk.com

Im Zuge der Wiener Gemeinderatswahl 2020 stand die fehlende Regional-Wahlberichterstattung zur Diskussion. Viele der 23 Gemeindebezirke Wiens sind für eine regionale Auswertung aber zu groß. So würde allein der Bezirk Favoriten einwohnertechnisch als drittgrößte Stadt Österreichs zählen. Die einzelnen Wahlsprengel wiederum sind zu kleinteilig und EinwohnerInnen haben keine emotionale Bindung dazu beziehungsweise wissen oft gar nicht, welchem Wahlsprengel sie angehören.

Aus diesem Grund konzipierte die APA-Redaktion gemeinsam mit dem Data + Graphics-Team der APA die sogenannte „Wiener Grätzl-Karte“.
Gemeinsam mit dem OMG-Institut imgrätzl.at und in Anlehnung an die Zählbezirken der Statistik Austria ist es der APA gelungen, die Wiener Wahlsprengel in 137 Grätzl, also einzelne Stadtviertel, zu gruppieren. Vom Nordbahnviertel bis zur Per-Albin-Hansson-Siedlung oder dem Döblinger Cottage ist alles vertreten.

Diese Karte wurde seitdem ständig weiterentwickelt, vor allem beim Projekt Wiener Datengeschichten, bei dem öffentlich verfügbare Daten und NLG-Technologie verwendet wurden, um lokale Stories über Wien zu erzählen.

Statistik: Grünraum in Wien

Doch nicht nur die WienerInnen haben eine emotionale Bindung zu ihren Grätzln. Auch in anderen Städten gibt es diverse Stadtviertel, für die regionale Berichterstattung und Grätzel-Stories ebenso interessant sind.

So stellt die APA – Austria Presse Agentur das erfolgreiche Grätzl-Projekt nun unter eine Creative Common Lizenz auf github, der größten internationalen Development-Plattform, für die datenaffine Community zur Verfügung. Immerhin wollen mehr Städte „vergrätzelt“ werden und wir hoffen, mit diesem Projekt einen Grundstein dafür zu legen.