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news/APA/Samstag, 23.11.24, 21:31:17

Die Steiermark wählt einen neuen Landtag

941.509 Steirerinnen und Steirer können am Sonntag ihre Stimme für neun Parteien abgeben und damit einen neuen Landtag wählen. Die ersten Wahllokale sperren um 6.30 Uhr auf, die letzten schließen ihre Pforten um 16.00 Uhr. Kurz danach dürfte eine erste Hochrechnung vorliegen. 48 Sitze im steirischen Landesparlament gilt es aufzuteilen. Bisher haben immer ÖVP oder SPÖ in der Grünen Mark den Landeshauptmann gestellt. Diesmal könnte es erstmals ein blauer Landeshauptmann werden.
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In den jüngsten Umfragen und auch beim Landes-Ergebnis der Nationalratswahl Ende September lag die FPÖ in der Steiermark klar auf Platz 1. In den (wenigen) Erhebungen kamen die Blauen auf teils deutlich über 30 Prozent, der Vorsprung vor der ÖVP betrug bis zu sechs Prozentpunkte. Die Volkspartei dagegen muss sich wohl auf herbe Verluste einstellen und könnte den Landeshauptmannsessel wie schon 2005 unter Waltraud Klasnic ein weiteres Mal verlieren.

Die SPÖ zeigte in den Umfragen weniger Bewegung als ÖVP und FPÖ, lag aber meist hinter ÖVP und FPÖ auf Platz drei, zuletzt recht deutlich. Der rote Spitzenkandidat Anton Lang hofft dennoch auf einen Dreikampf und will Erster werden, ebenso wie ÖVP-Chef Christopher Drexler und FPÖ-Mann Mario Kunasek. Die Grünen müssen sich laut den Umfragen nach ihrem Rekord-Ergebnis 2019 auf deutliche Verluste einstellen und matchen sich wohl mit NEOS und KPÖ um den vierten Platz. Die kleineren Landtagsparteien haben aber alle drei sehr gute Chancen in der Landstube zu bleiben.

Bei der Landtagswahl 2019 erreichte die ÖVP – damals noch unter Hermann Schützenhöfer – einen fulminanten Wahlsieg mit 36,05 Prozent. Diesen ersten Platz will Nachfolger Drexler verteidigen. Die zuvor stärkste Landtagspartei SPÖ fiel 2019 um 6,27 Prozentpunkte auf 23,02 Prozent, was den damaligen Spitzenkandidaten Michael Schickhofer zum Rücktritt veranlasst hatte. Ihm folgte Anton Lang, der sich nun wie Drexler zum ersten Mal als Spitzenkandidat der Wahl stellt. Die FPÖ hatte 2019 im Gefolge der Ibiza-Affäre 9,27 Prozentpunkte auf 17,49 Prozent eingebüßt. Die Grünen erreichten 2019 12,08 Prozent und damit ein Rekordergebnis. Dazugewonnen hatten auch die seit 2005 im Landtag sitzende KPÖ mit 1,77 Prozentpunkten auf 5,99 Prozent und NEOS mit 2,73 Prozentpunkten auf 5,37 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag 2019 bei 63,46 Prozent. Die Mandatsverteilung im 48-köpfigen Landtag lautete auf ÖVP 18, SPÖ zwölf, FPÖ acht, Grüne sechs und KPÖ und NEOS je zwei Sitze.