APA-Basisdienst

Kern, Kurz, Trump … und zahllose andere Persönlichkeiten und Ereignisse bescherten dem journalistischen Jahr 2017 vor allem im Inland eine zuvor kaum erreichte Fülle von Breaking News.

Gepaart mit technischen Innovationen sorgte diese Menge an „Überraschungen“ für einen Boom in der Liveberichterstattung in heimischen Medien – und damit auch und vor allem in den redaktionellen Diensten der APA. Dass Liveübertragungen im Bewegtbildbereich auch außerhalb der Sportberichterstattung – etwa in Form des direkten Einstiegs in Pressekonferenzen – auf zunehmendes Interesse stoßen würden, hatte sich bereits vor Beginn des vergangenen Jahres abgezeichnet und zu einer entsprechenden „Aufrüstung“ in den APA-Redaktionen sowie zur Etablierung von Bernd Schneeweiß als Videoressortchef geführt. Die zunächst bange Frage, ob es ausreichend relevante Themen für eine fast tägliche Liveschiene geben würde, wurde dankenswerterweise 2017 besonders von der heimischen Innenpolitik durch Rücktritte, Personalrochaden und Wahlkämpfe eindrucksvoll mit Ja beantwortet.

Was 2017 an relevanten Terminen nicht live gefilmt wurde, wurde gebloggt – diese Form der Neartime-Berichterstattung in kurzen Textteilen, ergänzt durch Schnappschüsse, Kurzvideos und Links zu Beiträgen aus sozialen Medien, erlebte in Angeboten von internationalen Wahlen über die Oscar-Nacht bis zu heimischen Festspielen einen wahren Boom.

Ebenfalls als bedeutsamer Trend erwies sich 2017 der Begriff der Fake News. Selbst wenn die Auswirkungen dieses Phänomens in Österreich bei weitem hinter den Auswüchsen in den USA zurückblieben, so war die bewusste Irreführung von Medien und/oder öffentlicher Meinung durch Fehlinformationen in aller Munde. Die APA trug dieser Herausforderung durch eine neue Dienstleistung namens SourceCheck Rechnung, eine ständig wachsende Datenbank zur Beschreibung verschiedener Quellen aus sozialen Netzwerken, die rechtzeitig zur Nationalratswahl mit dem Schwerpunkt „Politik“ gestartet wurde.

Ebenfalls passend zum Urnengang im Oktober wurde die Aufbereitung von Wahldaten in der neuen Oberfläche „W@hlen“ völlig neu gestaltet und um zahlreiche Features wie einen interaktiven Koalitionsrechner oder Gemeindegewinne/-verluste nach Ampelsystem ergänzt. Viel einfacher wurde hingegen eine ganz spezielle Meldungsart für Menschen mit Leseschwäche: Unter der Bezeichnung „Top Easy“ startete die Redaktion einen täglichen Nachrichtenüberblick in einfacher Sprache, der später im Rahmen der „Zero Project“-Konferenz in Wien als „Innovative Practice 2018“ ausgezeichnet wurde.

Ausgezeichnet wurden 2017 auch die Wirtschaftsressortleitung in Person von Regina Forster und Thomas Karabaczek (Horst-Knapp-Preis für Wirtschaftsjournalisten), Medizin-Redakteur Wolfgang Wagner (Stephan-Rudas-Auszeichnung sowie Kardinal-Innitzer-Würdigungspreis für wissenschaftlich fundierte Publizistik) und die Wissenschaftsplattform APA-Science (Leopold-Ungar-Journalistenpreise – Anerkennungspreis in der Kategorie „Online“). Mit dem Tag der Pressefreiheit 2017 unterwarf sich die APA-Redaktion zudem der Schiedsgerichtsbarkeit des Österreichischen Presserats.